Wie die Tageszeitung „Junge Welt“ in ihrer morgigen Ausgabe berichtet, steht der Trägerverein der „Linken Medienakademie“ möglicherweise vor dem Aus. Schon am Sonntag soll der Vorstand des LiMa e.V., so die „Junge Welt“, beschlossen haben dem bisherigen Geschäftsführer Christoph Nitz das Misstrauen auszusprechen und ihn vorerst von seinen Aufgaben zu entbinden. Grund seien Unregelmässigkeiten in den Büchern und eine Überschuldung des Vereins. Dieser benötige kurzfristig 10.000 Euro um die laufende Arbeit zu sichern, wird der Vereinsvorsitzende Tilo Hejhal zitiert. Nitz wird vorgeworfen, dass er für 2014 eine unsolide Finanzplanung vorgelegt habe. Ausserdem gäbe es Unstimmigkeiten über seinen Führungsstil und von Nitz gegenüber dem Vorstand verschwiegene Spannungen mit der „Hellen Panke“, der Berliner Organisation der parteinahen „Rosa-Luxemburg-Stiftung“.
Nachdem Nitz sich einer Übergabe der Geschäfte an eine neue Führung verweigert habe, seien mittlerweile die Schlösser an der Geschäftststelle ausgewechselt. Auch wurde ein Notkonto eingerichtet, da Nitz die Zugangsdaten für das Konto und alle weiteren Zugangspasswörter unter seiner persönlichen Verwahrung habe. Ob dies nun auch kurzfristig eine Absage der für den 17. bis 23. März nächsten Jahres geplanten 14.Auflage der „Linken Medienakadamie“ bedeutet, entscheidet der Verein erst in den nächsten Tagen. Bislang bot die LiMa, neben der zentralen Veranstaltung in Berlin, regelmässig bundesweite Veranstaltungen für die Arbeit in und mit den Medien. Zu ihren Kooperationspartnern zählen namhafte linke Medien, wie das „Neue Deutschland“ und die „taz“, aber auch Gewerkschaften und Institute.
(mb)