Bodo soll es richten – Linke in Thüringen startet in heisse Wahlkampfphase

Quelle: Facebook
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Vor dem Erfurter Landtag haben am heutigen Montag der Spitzenkandidat Bodo Ramelow und die Landesvorsitzende Susanne Hennig-Wellsow die Wahlkampagne für die in 40 Tagen stattfindende Landtagswahl vorgestellt. Mit 180 Großflächenplakaten, fast 80.000 A1 Plakaten, 650.000 Wahlzeitungen, 100.000 Themenhandzetteln, 550.000 Bürgerbriefen und 300.000 Kurzwahlprogrammen sollen die Thüringer davon überzeugt werden, dass ein Politikwechsel nach 25 Jahren CDU-Regierung nur dann möglich ist, wenn Die Linke wieder zweitstärkste Kraft wird. Die Themen Wirtschaft, Solidarität, Bildung, Frauen und Sicherheit stehen dabei im inhaltlichen Fokus der Kampagne. Zentrales Thema ist aber der auf allen Plakaten omnipräsente Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidat Bodo Ramelow, der sich gute Chancen ausrechnet in wenigen Wochen der erste linke Ministerpräsident zu werden.

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Nach der letzten Wahl 2009 scheiterte eine Rot-Rote Regierung noch daran, dass die mit einem Wahlergebnis von 18,5% deutlich schwächere SPD nicht bereit war als Juniorpartner der Linken in eine Koalition einzusteigen. Die Linke wurde damals mit 27,4% zweitstärkste Kraft in Thüringen. Aktuelle Zahlen sehen wieder ein ähnliches Ergebnis voraus. Allerdings hat die SPD unter ihrer Spitzenkandidatin Taubert, die derzeit noch Sozialministerin in der Grossen Koalition ist, erklärt, dass sie diesmal für ein Bündnis unter Führung der Linken offen ist. Die Grünen, die derzeit bei 6% gesehen werden, haben sich bereits darauf festgelegt, dass sie nicht in eine solche Koalition einsteigen werden. Zusammen mit der CDU, die mit jetzt 36% als die mit Abstand stärkste Partei gesehen wird, dürfte es aber auch nicht für ein zweites Schwarz-Grünes Bündnis auf Landesebene reichen.
(mb)

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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