Brandenburg hat gewählt

Zeitgleich mit Thüringen wurde auch in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Hier warben Ministerpräsident Woidke und Finanzminister Görke für die Fortsetzung der seit 2009 regierenden Koalition aus SPD und Linken. Obwohl das Wahlalter erstmalig auf 16 Jahre gesenkt wurde, beteiligten sich nur noch 47,9% der Wahlberechtigten an der Abstimmung.

Mit 31,9% der Stimmen kann die SPD ihr Wahlergebnis von 2009 knapp halten und bleibt weiterhin die stärkste Kraft im Potsdamer Landtag. Zweitstärkste Partei ist nun allerdings die CDU, die ein Ergebnis von 23% erzielen konnte. Klarer Wahlverlierer ist Die Linke, die weit über die Hälfte ihrer Wähler verloren hat und nur noch auf 18,6% kommt. Noch bei der letzten Wahl 2009 waren es 27,2%, die die Sozialisten schliesslich in die Mitregierung brachten.

Die Grünen können mit 6,2% ihren Platz im Landtag verteidigen. Wie schon in Sachsen und am heutigen Sonntag in Thüringen ist die AfD auch in Brandenburg problemlos mit einem zweitstelligen Ergebnis von 12,2% in den Landtag eingezogen. Zudem kann die Wählervereinigung BVB/FREIE WÄHLER drei Abgeordnete stellen. Mit 1,5% ist die FDP nicht mehr im Landtag vertreten.

Wahlergebnis mit Vergleich zur vorherigen Wahl
2014
Wahlbeteiligung: 47,9%
2009
Wahlbeteiligung: 67,0%
ParteiProzentZweitstimmenSitzeProzentZweitstimmenSitze
SPD31,9%315.1773033,0%458840 31
CDU23,0%226.8442119,8%27482519
Linke18,6%183.1721727,2%37711226
AfD12,2%119.98911------
Grüne6,2%60.76265,7%78550 5
FDP1,5%14.38907,2%1001237

Historische Ergebnisse der Partei Die Linke im Wahlgebiet
WahlProzentZweitstimmen
Landtagswahl 201418,6%183.172
Europawahl 201419,7%183.727
Bundestagswahl 201322,4%311.312
Bundestagswahl 200928,5%395.566
Landtagswahl 200927,2%377.112
Bundestagswahl 200526,6%416.359
Landtagswahl 200428,0%326.801
Bundestagwahl 200217,2%263.228
Landtagswahl 199923,3%257.309
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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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