In der aktuellsten Umfrage vom 9. August liegt die CDU von Ministerpräsident Tillich bei uneinholbaren 43% und wäre damit weiterhin die mit Abstand dominierende Partei im Land. Rechnet man die Zahlen der Linken, der SPD und der Grünen zusammen, erreichen diese nur 41% der Stimmen. Dabei wäre Die Linke mit 20% noch weit vor der SPD, die bei 14% gesehen wird, die stärkste Kraft einer solchen Rot-Rot-Grünen Koalition. Im Gegensatz zu seinem Genossen Ramelow in Thüringen hat Gebhardt bereits im Vorfeld erklärt, dass seine Partei nicht auf dem Ministerpräsidentenamt bestehen würde. Somit dürfte ein mögliches Hindernis für Koalitionsverhandlungen, so entfernt sie im Moment auch noch scheinen mögen, schon ausgeräumt sein.
Die noch 2009 mit 10% und 5,6% im Landtag vertretenen FDP und NPD werden mit jeweils 3% weit unterhalb der Fünfprozent-Hürde gesehen. Allerdings kann sich die eurokritische AfD durchaus Hoffnungen machen in den Landtag einzuziehen. Sie wird bei 5% gesehen. Schafft die AfD den Sprung in den Landtag, wäre die CDU gezwungen sich einen Koalitionspartner zu suchen. Die SPD, die ihr Ergebnis von 2009, als sie nur magere 10,4% erreichte, deutlich steigern wird, dürfte hier die erste Wahl sein. Aber auch die sächsischen Grünen könnten unter Umständen für eine weitere Schwarz-Grüne Koalition auf Landesebene zur Verfügung stehen. Das Beispiel der hessischen Koalitionsregierung beflügelt schon länger die Regierungsphantasien der Grünen auf Landes- und Bundesebene.
(mb)
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