„Lafontaine ist links, die AfD ist rechts“, hat Bernd Riexinger, Bundesvorsitzender der Linken, am Freitag gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ erklärt. Nachdem auch er sich zunächst von den umstrittenen Äußerungen Lafontaines distanziert hatte, betont er nun, dass Lafontaine eine wichtige Debatte angestossen habe. Lafontaine „fürchte um die Zukunft des europäischen Projekts und sucht nach einem Sozialplan für die Krise.“, so Riexinger. Dies sei das Gegenteil von den Forderungen der AfD, die „im Schatten der D-Mark eine soziale Eiszeit durchsetzen will“; Die AfD sei „Merkels fünfte Kolonne“. „Den Schritt: Raus aus dem Euro, wird es mit der Linken nicht geben.“, versicherte Riexinger. Unterstützung hatte Lafontaine zuvor schon bei einigen westdeutschen Linken gefunden. Scharfe Kritik kommt aber weiterhin von ostdeutschen Linken. So erklärte der Bundestagsabgeordnete Steffen Bockhahn gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung„, dass es nicht zur Linken passe „Antieuropäische Ressentiments zu schüren“.
(mb)

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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11 Kommentare

  1. Der Euro ein unwichtiges Detail, was für eine Erkenntnis.

  2. Herr Aus Rostock in Mecklenburg. Soviel Zeit muß sein. Hinterpommern liegt heute in Polen. Also aus Polen stammt er nicht der Steffen. Aber ein „Weltbürger“ mit so „hohem “ Niveau kann schließlich nicht alles wissen. Schon garnicht so unwichtige Details. 😉

  3. Bockhahn dieser Kosmopolit aus Hinterpommern. Der manchmal hat so ein niedriges Nivau, ob es je zum Weltbürger reicht?

  4. .. .die Idee ist gut, wurde auch schon hier und da praktiziert, nur eben erfolglos, weil es wenig „Lernbereitschaft“ gibt…

  5. Vieleicht sollte man Steffen Bockhahn wegen „Majestätsbeleidigung“ anklagen ??? Wie kann er es wagen dem „Kaiser der Linken“ zu widersprechen !

  6. Steffen Bockhahn beherrscht die Anmaßung perfekt gerade O. L. gegenüber. Die Kenntnisse über eine richtige
    Konstruktion einer Gemeinschaftswährung beherscht er eindeutig nicht.

  7. @ Oskar: Hättest Du geschwiegen, wärest Du ein Philosoph (weise Mann) geblieben – Römisches Sprichwort.
    Langsam setzt sich der Altersstarrsinn durch. Natürlich muss dann auch noch Gen. Riexinger erst hü und dann hott rufen, wobei zumindest Gen.In Kipping beim hü geblieben ist. Die westliche Linke ist in vielen Punkten kakophonich und nimmt in ihrer Kakophonie für sich die reine Lehre in Anspruch. Ich werde immer mehr zum „Thomas“ in dieser Partei. Mein Vorschlag: Jeder Kreisverband im Westen, sollte Beraterverträge mit ostdeutschen Kreisverbänden abschließen – dann klappts vielleicht – mit einer geschlossenenLinken.
    Volker Wohnig

  8. …..Riexinger ist einer von den „rotierenden Wendehälsen“….

  9. Dem Genossen Riexinger wurde wohl erstmal klargemacht daß er mehr oder weniger Vorsitzender von Lafontaines Gnaden und seiner Mannschaft wurde. Darum wohl auch sein „Zurückgerudere“ welches in einigen Fragen seit einigen Monaten bei ihm beobachten ist. Kurz nach seiner Wahl hat man(die Lafos) Riexinger etwas mehr Leine gelassen.
    Der Entfall des bisherigen Delegiertenschlüssels dürfte vieleicht dazu beitragen diese mittlerweile völlig überproportionale Präsenz der SL in der Führung der Gesamtpartei zu beenden. Damit dürften dann auch Statthalter Lafontaines als Vorsitzende der Vergangenheit angehören.

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