Ermittlungen gegen Gysi nicht vor Wahl abgeschlossen

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wird das Ermittlungsverfahren gegen Gregor Gysi wohl nicht vor der Wahl im September abschliessen. Die „Berliner Zeitung“ berichtet dies unter Berufung auf den Sprecher der Staatsanwaltschaft. Gegen Gysi wird seit Januar ermittelt, um zu prüfen, ob er im Zusammenhang mit mutmasslichen Stasi-Kontakten eine falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben hat. Schon in der Vergangenheit stand der Fraktionschef der Linken wegen möglicher Stasi-Kontakte in der Kritik.

Ins Rollen gebracht wurde das Ermittlungsverfahren von der früheren DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld (CDU) und dem pensionierten Richter Lothar Thoß. Dieser erklärt in der „Berliner Zeitung“, dass er davon ausgegangen ist, dass die Entscheidung nicht mehr vor der Wahl fällt. Seiner Ansicht nach solle der Wähler aber wissen, wer sich hinter Gysi verbirgt, bevor sie ihm ihre Stimme geben. Gysi kämpft um die Verteidigung seines Direktmandates im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick und tritt gleichzeitig auf dem Spitzenplatz der Berliner Landesliste an.
(mb)

Avatar-Foto
Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

Artikel: 725

Schreibe einen Kommentar

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.