Sonntagsfrage: Mitregierungsdebatte hilft Linken – im Osten

Für die ARD hat Infratest-dimap die Zahlen der aktuellen Sonntagsfrage veröffentlicht. Danach hat die regierende Schwarz-Gelbe Koalition einen bequemen Vorsprung vor ihren Herausforderern. Mit zusammen 47% würde sie 306 Abgeordnete stellen und damit immer noch einen Vorsprung von 14 Mandaten vor der Rot-Rot-Grünen Opposition haben. Die CDU liegt die dritte Woche in Folge bei 42%, die FDP bei 5%. Einen Prozentpunkt verloren hat die SPD. Sie liegt nun bei 25%, die Grünen weiterhin bei 13%. Unverändert auch das Ergebnis für Die Linke mit 7%. Zusammengerechnet kommt die Opposition damit auf 45%. Rot-Grün alleine auf nur 38%.

Die Diskussion der vergangenen Wochen über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Rot-Grün mit den Sozialisten ist angesichts dieser Zahlen noch immer eine Phantomdebatte. Selbst wenn Die Linke wollte, könnte sie Peer Steinbrück weder durch Tolerierung noch durch eine Koalition zur Macht im Kanzleramt verhelfen. Bemerkenswert an der aktuellen Umfrage ist allerdings, dass es der Linken unter dem Eindruck der Debatte gelungen ist, zumindest in den östlichen Bundesländern zuzulegen. Dort würden mittlerweile 20% der Wähler Die Linke wählen. Im Westen liegt die Zustimmung weiterhin bei nur 4%. 2009 erzielte Die Linke im Osten 28,52% und im Westen 8,33%. Das bundesweite Ergebnis lag bei 11,9%.
(mb)

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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