Gysi will nicht in Regierungsamt und wirft SPD kalkulierte Niederlage vor

Im „ZEIT-Gespräch zur Wahl“, das am heutigen Montag auf N24 ausgestrahlt wird, hat der Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi, erklärt, dass er nach der Wahl kein Bundesministerium leiten und auch sonst keine Funktion in einer Bundesregierung bekleiden will. „Ich bin da nicht so scharf drauf. Ich kenne Politikerinnen und Politiker, die sind da so was von scharf drauf.“, antwortete Gysi im Gespräch mit Marc Brost, dem Leiter des Hauptstadtbüros der „ZEIT“. Allerdings kann Gysi sich vorstellen in Zukunft ein Amt zu übernehmen oder Minister zu sein, auch wenn er dies aktuell nicht will.

Der SPD wirft Gysi vor, dass schon bei der Nominierung von Peer Steinbrück zum Kanzlerkandidaten klar gewesen sei, dass sie die Wahl gegen Kanzlerin Angela Merkel nicht gewinnen könne. Die Entscheidung für Steinbrück war eine Entscheidung auf das Amt zu verzichten. In aktuellen Umfragen zu einer möglichen Direktwahl des Bundeskanzlers liegt Steinbrück abgeschlagen bei knapp über 20% Zustimmung. Für Angela Merkel würden über 50% der Bürger stimmen.
(mb)

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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