Rheinland-Pfalz hat gewählt

Auf den letzten Metern konnte die SPD mit Spitzenkandidatin und Ministerpräsidentin Malu Dreyer noch die Wahl für sich entscheiden. Mit 36,2% bleiben die Sozialdemokraten weiterhin stärkste Kraft im Mainzer Landtag. Angesichts der Verluste des bisherigen Koalitionspartners dürfte eine Regierungsbildung unter Führung Dreyers allerdings eine schwierige Aufgabe werden. Mit nur noch 5,3% verlieren die Grünen über 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2011. Die CDU muss sich mit ihrer Spitzenkandidatin Julia Klöckner mit 31,8% mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Auch in Rheinland-Pfalz konnte die AfD mit 12,6% aus dem Stand ein zweistelliges Wahlergebnis einfahren. Die FDP kann mit 6,2% nach einer Legislatur wieder in den Mainzer Landtag einziehen. Möglicherweise könnte sie als Teil einer Ampelkoalition zur Verfügung stehen und Malu Dreyer die Fortsetzung der Regierungstätigkeit ermöglichen. Die Linke scheitert, wie schon in den vergangenen Jahren, mit deutlich 2,8% an der Fünfprozent-Hürde. Das sozialistische Spitzenduo zur Wahl, Jochen Bülow und Dr. Kathrin Meß, und mit ihnen die Partei in Rheinland-Pfalz dürften damit wieder in den üblichen Dornröschenschlaf fallen und bis zur Bundestagswahl 2017 schlummern.

Wahlergebnis mit Vergleich zur vorherigen Wahl
2016
Wahlbeteiligung: 70,4%
2011
Wahlbeteiligung: 61,8%
ParteiProzentZweitstimmenSitzeProzentZweitstimmenSitze
SPD36,2%771.5163935,7%666.666 42
CDU31,8%677.3903535,2%658.21141
AfD12,6%267.73214------
Grüne5,3%113.262715,4%288.34118
FDP6,2%132.24364,2%79.3630
Linke2,8%60.05803,0%56.0400

Historische Ergebnisse der Partei Die Linke im Wahlgebiet
WahlProzentZweitstimmen
Landtagswahl 20162,8%60.058
Europawahl 20143,66% 62.977
Bundestagswahl 20135,4%120.338
Landtagswahl 20113,0%56.040
Bundestagswahl 20099,36%205.180
Landtagswahl 20062,6%44.826

(mb)

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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