Ge­den­ken an die Er­mor­dung von Rosa Lu­xem­burg und Karl Lieb­knecht

Zum zweiten Mal gedenkt und marschiert die deutsche Linke getrennt, um an die Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts im Januar 1919 zu erinnern. Neben der traditionellen Liebknecht-Luxemburg-Ehrung, die partiell einem Treffen unbelehrbarer und ewiggestriger Steinzeitkommunisten und ihrer Anhänger gleicht, ruft auch das alternative Rosa&Karl-​Bünd­nis wieder zu einer eigenen Demonstration und einer Aktionswoche im Vorfeld auf.

Fragend blicken wir zurück. Fragend schreiten wir voran.
Das Rosa&Karl-​Bünd­nis lin­ker Ju­gend­ver­bän­de ruft zur De­mons­tra­ti­on im Ge­den­ken an die Er­mor­dung von Rosa Lu­xem­burg und Karl Lieb­knecht auf. Im Vor­feld der De­mons­tra­ti­on am 12. Ja­nu­ar 2014 fin­det eine Ak­ti­ons­wo­che mit Bil­dungs-​ und Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tun­gen statt.

Zum zwei­ten Mal ruft das Rosa&Karl-​Bünd­nis zur De­mons­tra­ti­on im Ge­den­ken an die Er­mor­dung von Rosa Lu­xem­burg und Karl Lieb­knecht im Ja­nu­ar 1919 auf. Der Dis­kurs um das Er­in­nern an die re­vo­lu­tio­nä­ren Jahre 1918/19 und deren Be­deu­tung für heute ist nach wie vor ak­tu­ell. Aus die­sem Grund geht das Bünd­nis rund um die Ak­ti­ons­wo­che vom 04. bis 11. Ja­nu­ar 2014 der Frage nach, wie ein Ge­den­ken ab­seits der bür­ger­li­chen Ge­schichts­schrei­bung und ohne eine linke Hei­li­gen­ver­eh­rung aus­se­hen kann.

„Wir weh­ren uns da­ge­gen, dass Ge­schich­te von den Herr­schen­den ge­schrie­ben wird. Für uns gibt es nicht eine Er­zähl­form oder eine his­to­ri­sche Wahr­heit. Ge­schich­te wird von vie­len er­lebt und ge­macht. Die­ses Ver­ständ­nis ist ein ers­ter An­satz, um Ge­schich­te aus einer eman­zi­pa­to­ri­schen Sicht zu er­zäh­len“ so die Bun­des­vor­sit­zen­de der SJD – Die Fal­ken, Jo­se­phin Tisch­ner, für das Bünd­nis. „Für uns heißt eine al­ter­na­ti­ve Ge­schichts­er­zäh­lung auch, dass wir uns mit den Ideen, Ge­dan­ken und Theo­ri­en für die z. B. Rosa Lu­xem­burg stand, kri­tisch aus­ein­an­der­set­zen und sie in den Vor­der­grund rü­cken“, so Tisch­ner wei­ter.

Die Ak­ti­ons­wo­che im Vor­feld der De­mons­tra­ti­on am Sonn­tag, dem 12. Ja­nu­ar 2014, wird von allen Tei­len des Bünd­nis­ses or­ga­ni­siert und aus­ge­rich­tet. Die Auf­takt­ver­an­stal­tung fin­det am 04. Ja­nu­ar 2014 in der Kul­tur­fa­brik in Mo­abit mit einer Po­di­ums­dis­kus­si­on zum Thema „Wie viel Ge­den­ken braucht die Linke?“ und einer an­schlie­ßen­den Party statt. Die Ver­an­stal­tung be­ginnt um 20 Uhr.

Un­ter­schied­li­che Ver­an­stal­tungs­for­ma­te im wei­te­ren Ver­lauf der Ak­ti­ons­wo­che be­schäf­ti­gen sich u.a. mit ver­schie­de­nen ge­schichts­phi­lo­so­phi­schen Theo­ri­en, einer Kri­tik am Le­ni­nis­mus oder auch mit einer Ge­gen­über­stel­lung der Dik­ta­tur des Pro­le­ta­ri­ats und Vor­stel­lun­gen zum de­mo­kra­ti­schen So­zia­lis­mus.

Ak­ti­ons­wo­che: 04. Bis 11. Ja­nu­ar 2014
De­mons­tra­ti­on: 12. Ja­nu­ar 2014, 11:00 Uhr Pots­da­mer Platz

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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