Wie am heutigen Nachmittag vorab berichtet, wenden sich die Mitarbeiter der, 1947 als Zentralorgan der FDJ gegründeten, Tageszeitung „Junge Welt“ in ihrer Samstagsausgabe mit einem Offenen Brief an die Leser. Danach ist das weitere Erscheinen akut gefährdet. Allein in den ersten 8 Monaten des Jahres ist bereits ein Fehlbetrag von 100.000 Euro entstanden, obwohl die Mitarbeitenden schon seit Jahren auf eine angemessene Bezahlung verzichten. Schwierigkeiten bereiten Verlag und Redaktion auch juristische „Angriffe von staatlichen Stellen, Einzelpersonen und politischen Organisationen“, wie es in dem Brief heißt.
Der Geschäftsführer der jW Dietmar Koschmieder teilte mit, dass die Zeitung nur noch zu retten sei, „wenn ausreichend zusätzliche Abonnenten gefunden werden können. Dazu müßte allerdings in den nächsten 10 Wochen einiges bewegt werden“. Sollte der finanzielle Engpass durch diese Massnahmen nicht behoben werden können, stehen die für notwendige Investitionen erforderlichen Mittel nicht mehr zur Verfügung. Bereits 1995 stand die Zeitung vor dem wirtschaftlichen Aus und wird seitdem von einer eigens gegründeten Genossenschaft herausgegeben, zu deren knapp 1.200 Mitgliedern auch führende Politiker der Linken zählen.
Die Zeitung steht schon seit Jahren gerade auch in linken Kreisen in der Kritik wegen ihrer Haltung zur DDR-Geschichte und dem Nahostkonflikt. Nach einem Artikel der jW zum Jahrestag des Mauerbaus in 2011 beendete die Bundestagsfraktion der Linken aufgrund einer innerparteilichen Protestwelle die Schaltung von Anzeigen in der jW. Auch linke Medienorganisationen wandten sich in der Folge von der Publikation ab.
(mb)
Zuerst einmal: Die JW -> der Nazizeitung „Jungen Fre*heit* oder dem Elsässer-Verschwörer-Blatt „Compact* beispielgebend zuzuordnen, zeugt von einer – vorsichtig ausgedrückt – extremen Verkürzung politischen Verständnisses in Bezug auf die inhaltliche Maßgabe entsprechender Print- oder Online-Medien…….
Eine genauere Analyse der Verweigerung von Die LINKE-Werbung und der wohl beabsichtige Niedergang der dieser Zeitung hat viel weniger mit irgend einem Artikel X von 2011 zu tun, als vielmehr damit, dass sich der innerparteiliche Streit längst zugunsten der Spalter -> PDS, FDS, des „BAK Shalom“ und all der weiteren pro-zionistischen, pro-amerikanischen, islamophoben („Broder“-Freund Gysi!!) , pro-kapitalistischen Gesellen entschieden hat !
Ihre Hoffnung, im Parlamentarismus als SPD-Freundin Wahlen für sich entscheiden zu können, hat sich längst als Flop erwiesen. Der Revisionismus ist kein guter Berater, er erklärt den Marxismus für veraltet und dient als theoretische Rechtfertigung des Opportunismus. (Ich beziehe mich hier auf den Begriff des Revisionismus aus der sozialistischen Wirtschaftslehre). Wenn Parlamentarier der Die Linke unserer Kapital-Diktatur die Hand gibt, dann wohl eher, weil sie den „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Traum noch nicht zu ende geträumt haben.. .
In sofern liegt die Vermutung nahe, dass Die Linke eher Bahamas (natürlich nicht mit öffentlicher Parteinahme) unterstützt.. Wem eine Ami-Levis-Jeans zu eng am Hintern sitzt , der wird – irgendwann – impotent. Das ist Patho-Physiologie und lässt sich wissenschaftlich nachweisen..
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Die Linke schaltet ja auch keine Anzeigen in der Jungen Freiheit oder im Compact-Magazin. Die politische Ausrichtung einer Publikation ist gerade für den parlamentarischen Arm einer Partei wichtig. Da sind undemokratische Artikel wie der Mauerbau-Artikel und ähnliches nicht vertretbar.
„Nach einem Artikel der jW zum Jahrestag des Mauerbaus in 2011 beendete die Bundestagsfraktion der Linken aufgrund einer innerparteilichen Protestwelle die Schaltung von Anzeigen in der jW. “ Ich dachte, man schaltet Anzeigen, weil man die Leser der Publikation informieren will, weil man glaubt, es sei wichtig, die Leser der Pub zu erreichen. Was hat der redaktionelle Inhalt einer Pub mit einer Anzeigenschaltung zu tun?