Linke Kritik an Mindestrente

In ihrem ersten Entwurf des Bundestagswahlprogramms fordert die Partei Die Linke eine solidarische Mindestrente, die für „einen Lebensabend in Würde und für soziale Teilhabe im Alter“ sorgen soll. Angedacht ist eine steuerfinanzierte Mindestrente von 1.050 Euro netto, die in die politische Diskussion eingebracht werden soll, um sicherzustellen, „dass kein Mensch im Alter ein Einkommen unterhalb der Armutsrisikogrenze hat.“ Die steigenden Mietkosten, die gerade für Rentner ein immer grösser werdendes Problem darstellen, sollen wie bei der Mindestsicherung mit dem Wohngeld aufgefangen werden.

Kritik dazu formuliert die in den westlichen Landesverbänden dominante Strömung „Sozialistische Linke“. In einer kurzen Mitteilung anlässlich der Veröffentlichung des Entwurfes macht sie darauf aufmerksam, dass „noch erheblicher Beratungsbedarf“ und „unpräzise Formulierungen“ existierten. Man macht sich die gewerkschaftliche Position zu eigen, die da fürchtet, dass eine steuerfinanzierte Mindestrente von 1.050 Euro, die sich in der Höhe auch an der Pfändungsgrenze des Existenzminimums orientiert, „die Akzeptanz der beitragsfinanzierten Rente untergraben“ könnte. Viele Beschäftigte kämen auch bei ungebrochener Erwerbsbiographie nicht auf entsprechende Werte, zitiert die SL weiter. Der ehemalige SPD-Arbeitsminister Franz Müntefering formulierte diese Position noch deutlich einfacher: „Nur wer arbeitet, soll auch essen“.
(mb)

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Manuel Böhm

Jahrgang 1970. Lebt seit Oktober 2024 auf Malta, davor in Göttingen, Hannover und Berlin. Bis 2005 Mitglied der SPD. Danach Eintritt in die WASG, dort Mitglied des Kreisvorstandes bis 2006. Mitarbeit im Bündnis für Soziale Gerechtigkeit zur Kommunalwahl 2006 als breite linke Alternative zum PDS-dominierten Linksbündnis. Nach Gründung der LINKEN in 2007 Übernahme von Funktionen auf Ebene seiner Basisorganisation. Austritt aus der Partei Die Linke mit seinem Wegzug aus der Bundesrepublik.

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3 Kommentare

  1. @Wendl Keine Ahnung warum du mein urteil über dich prompt bestätigen willst. Ich kann auch geren inhaltlich diskutieren – dafür müsste der gegenüber aber in der Lage sein auf AUgenhöhe zu diskutieren und die Gegenargumente zu seinen zu prüfen. Hab’s oft genug bei dir auusprobiert – meine Erfahrung: du spulst so oder so denselben Text ab, den du dir vorbereitet hast und das macht halt jegliche DIskussion mit der ziemlich sinnlos.

  2. Das markiert ein strukturelles Problem dieser Partei und es sind nicht nur persönliche Marotten. Wenn es um inhaltliche Kontroversen geht, werden sie persönlich, egal ob dann einer ein Sozialfaschist ist oder an Selbstüberschätzung leidet. Wenn argumentativ völlige Sendepaus herrscht, reicht es noch zum andere Anpöbeln. Eine Partei, die solche Kommunikationsformen pflegt oder toleriert, will auch garnicht gewählt werden. Sie will auch keine Mitglieder außer Klassenkampf und Mümmel.

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